NEUFREIMANN / EHEMALIGE BAYERNKASERNE BAUFELD MU 1(7)

Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Auslober*in Münchner Wohnen
April 2024

mit BL9 Landschaftsarchitekten

Entwurfsidee

Den zentralen Baustein des neuen Quartiers Neufreimann am Stadtplatz sehen wir als mischgenutzten bunten städtischen Block. Zum Platz orientieren wird eine urbane lebendige und facettenreiche Fassade mit Stadtloggien und einem großen einladenden Eingang zum Quartierstreff im Sockel. Im Osten öffnet sich der Block zur grünen Gasse. Vielfältige zentrale Nutzungen und lebendiges Wohnen sind hier um den grünen urbanen Wald im Hof arrangiert. Wir fügen mittels einer durchgängigen Fassadenstruktur die unterschiedlichen Seiten des Blocks gestalterisch zusammen. Durch ein Spiel innerhalb der Fassadenstruktur entsteht ein lebendiges Erscheinungsbild, dass den Bewohnenden eine Identifikation im Quartier und mit ihrem neuen Wohnhaus ermöglicht.  

Gestalterisches Konzept

Der Block wird als Grundbaustein gemäß Masterplan verstanden. Die skulpturale Arrondierung der Kubaturen ist an diesem Ort vom städtischen Raum aus allen Seiten erlebbar. Ein robuster Rand zu den diversen öffentlichen Räumen außen wird mit einem zweigeschossigen Sockel aus Werkstein gebildet. Die Kubaturen der Gebäude gliedern sich um einen grünen urbanen Wald im Hof mit einer großzügigen Öffnung zur grünen Gasse. Dieser Wald im Hof ist als wohnungsnahe erdgeschossige Freifläche konzipiert.

Das hohe Hochhaus am Platz ist der westliche markante Abschluss des Blocks und bringt das städtische und urbane Wohnen an den zentralen Platz des Quartiers.

Das Hochhaus an der Ecke Grünboulevard/Grüne Gasse markiert diese wichtige grüne Kreuzung und macht daraus einen urbanen Raum im grünen Kontext.

Der Hochpunkt an der Ringstraße/Grüne Gasse setzt einen Akzent an dieser wichtigen Schnittstelle zwischen grüner Wegeverbindung und Straßenerschließung des Gebiets über die Ringstraße.

Das Wechselspiel in diesem Block aus den verschiedenen Hochpunkten fassen wir mit einer gebänderten Fassadenstruktur zusammen. Die Bänder sind aus Werkstein und geben eine wohlproportionierte Zonierung der Geschossigkeiten. Zwischen den Bändern werden geschosshohe Elemente in Sichtmauerwerk positioniert. Eine Knickline in diesem Element erzeugt auf der Gesamtfassade ein lebendiges und abwechslungsreiches Bild mit stimmungsvoller Schattenbildung. Die Geländer der Loggien und Fenster bilden ein weiteres städtisches Motiv auf den Fassaden, sie sind im unteren Bereich mit Sichtschutz innenseitig versehen.

Wir nehmen den Gestaltungsleitfadens auf und gestalten eine zweigeschossige Sockelzone im äußeren Rand unseres Blocks. Dieser Sockel ist durch Werksteintafeln gegliedert und zeigt ein hochwertiges modernes urbanes Erscheinungsbild mit großzügigen Öffnungen zu den öffentlichen Räumen. In diese Sockelzone ist der Haupteingang zum Quartierstreff „g’fraid me“ auf der Platzseite zurückgesetzt und bietet einen großen geschützten Eingangsbereich. Hier kann sich jeder schon von draußen ein Bild vom Inneren machen, denn eine große zweigeschossigen Verglasung öffnet den Blick in das Herzstück das zweigeschossige Foyer und lädt zum Eintreten ein. Die öffentlichen Räume der Bibliothek haben individuelle frei gestaltete Große Fenster für Ein- und Ausblicke von und zum Platz und Grünboulevard.

Entlang der Ringstraße und des Grünboulevards entwickeln sich die Fassaden entlang dieser öffentlichen Erschließungstrassen. Hier sind markant die hohen zweigeschossigen Eingänge zu den Wohnhäusern platziert. Alle Wohnbauten erfahren so klare Adressbildungen entlang der öffentlichen Mobilitätsräume.