BERLIN HAUS DER STATISTIK
Vergabeverfahren nach VgV
Ausloberin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte
Mit KuBuS Freiraumplanung
August 2021
Stadtlaube
Das Wohnhaus im Baufeld A wurde auf den Umriss des geplanten Gebäudes A des aktuellen Bestandsplan (Blatt4) des Vermessungsingenieurs angepasst. Die Abstandsflächen überschreiten die neue Straßenmitte der Berolinastraße nicht.
Das Gebäude wird über Laubengänge als gemeinsame Begegnungszone erschlossen. In Teilbereichen sind Aufenthaltszonen angelegt, die einen direkten Bezug zwischen Wohnhaus und Stadtzimmer für alle Bewohner*innen ermöglichen.
Im Erdgeschoss sind Kita, Quartiersmarkt und Flächen für Fahrrad, Kollektiv und Café vorgesehen. Alternativ ist eine kleinteilige Aufteilung für andere Pioniernutzungen / Workshop / Co-working und Gruppen möglich.
Über zwei Treppenhäuser mit Aufzug können sowohl das UG als auch die oberen Wohngeschosse barrierefrei vom EG erreicht werden. Auf dem Dach des tieferen Teils des EG befindet sich im 1. OG ein gemeinsamer grüner Außenraum zur Nutzung durch alle Bewohner*innen. Dieser Außenraum dient als Eingangsebene in den Wohnteil des Hauses. Ab dem 1. OG führen die Treppen als außenliegende Treppen an den Laubengängen empor.
Auf dem Dach des 4-geschossigen Zwischenbaukörpers zum Experimentierhaus gibt es im 4. OG einen weiteren gemeinsamen grünen Außenraum, mit Bezug zum Stadtzimmer und zur Kieznische.
Wo Aufenthaltsräume an den Laubengang grenzen wird der Laubengang mit Abstand zur Fassade geführt. Durch diesen Luftraum entsteht ausreichend Privatsphäre für die Wohnungen. Brücken führen zu den Wohnungseingangstüren und bilden einen geschützten Vorbereich für die Wohnung. Es entstehen somit unterschiedliche Orte zur Begegnung und Kommunikation im Haus und mit der Umgebung, also dem Stadtzimmer und der Kieznische. Die großzügigen Lufträume zwischen den Laubengängen und den Wohnungen erlauben visuelle Sichtbeziehungen und einen gelegentlichen Schwatz zwischen den Etagen.
Alle Wohnungen sind mindestens zweiseitig durchgesteckt oder über Eck ausgerichtet. Die Hauptaufenthaltsräume und privaten Balkone sind nach Süden, Osten oder Westen orientiert.
Materialität / Konstruktion / Energiekonzept
Der Gebäudeentwurf kann im Zusammenspiel mit hybridem Tragwerkskonzept aus Beton und Holz, hochwertigen Fassaden und gebäudetechnischen Komponenten das ambitionierte Ziel einer Nachhaltigkeitszertifizierung erreichen. Die Decken und Stützen sind als Betonkonstruktion mit RC-Beton vorgesehen. Die Außenwandkonstruktionen werden Holz-/Holztafelbauweise erstellt und als hinterlüftete vorgehängte Fassade oder mit mineralischem Wärmedämmverbundsystem fertig gestellt.
Der Wärmebedarf kann über eine Kombination von Geothermie und/oder durch die Aktivierung einer Pfahlgründung und durch die Nutzung des Grundwassers mittels Wasser-Wasser-Wärmepumpe gedeckt werden. Eine thermische Solaranlage mit Hybridelementen auf dem Dach kann sowohl für Photovoltaik als auch für Solarthermie eingesetzt werden.
Mit den geplanten Komponenten wird die Ökobilanz des Gebäudes optimiert und mit der Nutzung regenerativer Energie soll der CO2-neutrale Gebäudebetrieb erreicht werden.
Freiraum
Die Gestaltung des „Stadtparketts“ folgt der Freiraumstruktur des städtebaulichen Entwurfs. Vertiefend wird eine Gliederung der Aurazone durch zusätzliche Grün- und Angebotsflächen und der multicodierten „grünen Insel“ in funktionale Teilbereiche vorgeschlagen. Der Gewerbemüll ist im UG des Gebäudes untergebracht.