BEGEGNUNGSZENTRUM WESTERWALDSTRASSE
Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Auslober*in Bezirksamt Spandau von Berlin
2. Rundgang
Oktober 2024
mit hochC Landschaftsarchitektur
Städtebau
Das neue Begegnungszentrum zeichnet sich durch eine dreiarmige freie Anordnung des Bauvolumens auf dem Grundstück aus, orientiert in den Grenzen des Baufeldes. Diese Gestaltungsentscheidung betont die Offenheit und lädt die Umgebung aus allen Richtungen ein, indem ein Haus ohne Rückseiten geschaffen wird. Der Hochpunkt des Gebäudes richtet sich auf das benachbarte Clubhaus aus und stärkt damit die Verbindung zwischen beiden Gebäuden. Diese Architektur fördert die Nachbarschaft und unterstützt soziale Interaktionen im Quartier.
Das Gebäude interagiert durch die Ausrichtung seiner Funktionen und Zugänge gezielt mit dem umliegenden Ort und der Landschaft. Die bestehende Natur wird hierbei nicht nur geschont, sondern aktiv in das Konzept eingebunden. Alle Bestandsbäume bleiben erhalten und die Natur wird nahtlos bis auf dem Westerwaldplatz geführt. Die Gestaltung der Außenanlagen, die die versiegelte Fläche auf das absolute Minimum reduziert, schafft eine harmonische Gliederung des Platzes und verbindet das Gebäude mit seiner natürlichen Umgebung.
Architektur
Das Gebäude verfügt über eine freie Formgebung und angenehme Proportionen, die sich in alle Richtungen öffnen, sodass alle Menschen willkommen sind. Die zentrale Funktion des Entwurfs spiegelt sich im Foyer wider, das offen für eine lebendige Nachbarschaft ist. Alle Eingänge führen direkt in dieses zentrale Foyer, von dem aus sämtliche Gebäudefunktionen sternförmig erschlossen werden. Dies ermöglicht kurze Wege und unterstützt das Konzept einer lebendigen Mitte, während gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten in den angrenzenden Bereichen bestehen.
Die Galerien, die das zentral belichtete Foyer umlaufen , schaffen auf jeder Ebene eine hohe Aufenthaltsqualität. Durch die offene Erschließung werden Begegnungen und Kommunikation auf selbstverständliche Weise gefördert. In jedem Geschoss bietet das Foyer offene, begegnungsfördernde Bereiche, die zur Interaktion einladen und gleichzeitig als Übergang zu den angrenzenden Räumen dienen.
Das Erdgeschoss ist hell, offen und einladend gestaltet, mit einem Café, einem Jugendtheatersaal und einem großen Veranstaltungssaal, der ebenfalls ein Seniorencafé integriert. Diese Raumkonstellation belebt den Platz und schafft einen sanften Übergang zwischen Innen- und Außenraum. Die räumliche Gliederung des Baukörpers in drei Teile sorgt für eine angenehme Maßstäblichkeit. Die verschiedenen Funktionsbereiche sind klar zugeordnet: Das Jugendtheater im westlichen Gebäudeteil, die Kurs- und Gruppenräume im südwestlichen und nordwestlichen Teil, und die Mehrzweckräume sowie Büroflächen in den oberen Geschossen.
Trotz seiner Größe wurde das Gebäude so konzipiert, dass es ein Haus der kurzen Wege ist. Anstelle klassischer Verkehrsflächen wurden einladende Kommunikationszonen geplant, die das gesamte Gebäude durchgängig verbinden.
Konstruktion und Tragwerk
Das Gebäude wird als Holzbau mit Holzskelett realisiert, was eine nachhaltige und ökologische Bauweise darstellt. Lediglich die erdberührenden Bauteile werden als weiße Wanne in wasserundurchlässigem Recycling Beton (R-Beton) ausgeführt. Diese Konstruktion gewährleistet nicht nur Stabilität, sondern unterstützt auch den ökologischen Ansatz des Projekts durch den Einsatz von recycelten Materialien gemäß der Cradle-to-Cradle-Prinzip.